Schinderhannes Classic 2014 - Mit dem Oldtimerrallye-Virus im Hunsrück infiziert

Schinderhannes Classic 2014, die Oldtimerrallye im Herzen des Hunsrück – Bereits 2012 haben wir uns mit dem Virus „Schinderhannes Classic“ gänzlich mit den Oldtimerrallyes infiziert. Die in Simmern startende Oldtimerrallye hat uns quasi vom Start weg in ihren Bann gezogen. Zugegeben hatten wir vor 2 Jahren null Ahnung, was uns dort erwartet. So starteten wir auch damals noch touristisch und waren auf einer Art Schnitzjagd mit Bildersuchspielen unterwegs. Aber Dinge ändern sich mit den Jahren. So ging es für uns 2013 und nun auch 2014 sportlich an den Start der Oldtimerrallye im Hunsrück.

Die Tücken einer Oldtimerrallye

Sportlich starten – Das bedeutet bei der Schinderhannes Classic 2014 mal wieder alles. Es gab Sollzeitprüfungen und GLPs mit Wechselschnitt. Aber auch Aufgaben aus dem Orientierungssport waren zu bewältigen. Diese haben uns diesmal dann auch wirklich ein paar Punkte gekostet. Fahre die Kartenausschnitte in den Punkten von (A)nfang bis (E)nde hieß es vorab bei der Fahrerbesprechung. Kein Ding, denn Würmer fahren macht einfach Spaß, wenn man erst einmal den Knoten im Gehirn gelöst hat. Doch dann kam Rheinböllen mit Wegpunkten von A bis F. Also haben wir ganz klar die kürzeste Route zwischen den Wegpunkten gesucht, sind die Strecke abgefahren und haben die stummen Wächter in unserer Bordkarte notiert. Läuft!

Hinterhältige Würmer von A bis F

Läuft – nicht so ganz, wie wir dann bereits in der Pause nach der ersten Tagesetappe auf dem Sportplatz Karbach bei Emmelshausen erfahren durften. Von (A)nfang bis (E)nde – Wir sind aber von A bis F gefahren. Der gestandene Orifahrer wird nun lächeln. Wir hätten wirklich die Buchstaben von A bis F fahren müssen, ohne das (E)nde – Denn das kommt zum Schluss. Folglich haben wir uns ein paar schöne Strafpunkte in die Bordkarte eingetragen. Ärgerlich – Aber gezählt wird erst am Ende des Tages! Mit Sollzeiten, GLPS und weiteren Würmeraufgaben ging es dann auch in die zweite Tagesetappe.

Schinderhannes Classic 2014 – Vom Hunsrück bis in Rheintal

Aber die Schinderhannes Classic 2014 war mehr als nur eine reine Oldtimerrallye mit Wertungsprüfungen und Aufgaben für die über 70 Teilnehmer. Das Bordbuch führte die Fahrer in ihren Young- und Oldtimern über den Hunsrück bis zum Rheintal. Dort ging es im stetigen Wechsel zwischen Bacherach, Oberwesel, St. Goar und Boppard bergab und wieder aus dem Tal hinauf in den Hunsrück. Atemberaubende Ausblicke auf den Vater Rhein und das Mittelrheintal eröffneten sich bei schönstem Sommerwetter den Teilnehmern. Gegen Ende der zweiten Tagesetappe durchkreuzte die Schinderhannes Classic Oldtimerrallye die noch junge Stadt Emmelshausen und führte über kleine Hunsrückorte zurück in die Kreisstadt Simmern.

Heimat neu erleben

Obwohl wir als Emmelshausener nun wirklich in der Region der Schinderhannes Classic 2014 zu hause sind, waren wir immer wieder über neue Ausblicke und Impressionen der Tour erstaunt und begeistert zugleich. Wer denkt, dass er sich auskennt, der sollte sich wirklich einfach einmal in die „fremden Hände“ eines Rallye-Bordbuchs begeben und die eigene Heimat mit seinen kleinen Straßen und Aussichtspunkten neu kennen lernen. Wir sind uns sicher – Wir werden es immer wieder tun!

Gezählt wird erst im Ziel

Beim Zieleinlauf gab es auf dem Marktplatz Simmern eine allerletzte WP zu bestreiten. Eine kurze Strecke zwischen zwei Lichtschranken müssen in exakt 5 Sekunden durchfahren werden. Wie immer bin ich etwas zu ungeduldig, nehme die zweite Lichtschranke etwas zu früh und so bleibt die Uhr mit 4,65 Sekunden stehen. Halb so wild und so geht es nach einem kleinen Smalltalk im Ziel zurück zum Hotel Restaurant Bergschlösschen etwas außerhalb von Simmern.

Klassensieg in der Kategorie Youngtimer

Während nun die Veranstalter im Keller des Hotel Bergschlösschen am Rechner mit dem Auswerten der einzelnen Bordkarten und Zeitnahmen beschäftigt waren, begann für uns der gemütliche Teil der Schinderhannes Classic. Benzin- und Oldtimerrallye-Gespräche mit den Teilnehmern und das leckere Buffet im Restaurant. Jeder hat andere Ergebnisse und ein Fauxpas scheint den nächsten zu jagen. So langsam kommen auch die ersten Ergebnisse aus dem Keller an die Pinnwand und die Spannung unter den Teilnehmern steigt merklich.

So freuen wir uns natürlich, dass wir trotz einer verpatzten Sollzeitprüfung und dem “doofen Wurm” auf das virtuelle Treppchen der Schinderhannes Classic 2014 steigen dürfen und den Klassensieg in der Youngtimer-Kategorie mit nach Hause nehmen dürfen. Aber ganz ehrlich, wir wären auch so wieder gekommen, denn Oldtimerrallye durch den Hunsrück hat wieder einmal so richtig Spaß gemacht und alte Bekannte um ein paar neue ergänzt. Das macht unser Hobby auf der Straße doch aus, oder?