ADAC Rallye Kempenich 2016 – Ein Starterfeld von 140 Teilnehmern vom Youngtimer bis in die Moderne und der Anrufe meines Kumpels Haupe liessen mich nicht lange überlegen. Klar fahren wir am Wochenende in die Eifel. Rallye schauen und Bilder für GermanMotorKult machen.
Gesagt, getan. Gegen 10 Uhr stand Jörg vor der Tür. Abfahrt in Richtung Nürburgring – nicht ganz. Kempenich liegt kurz davor. Vor Ort gab es dann erst einmal einen wärmenden Kaffee aus dem Wohnmobil von Rallye-Freunden. Obwohl die Sonne viel versprach war es kalt in der Eifel. Und das bemerkten wir spätestens auf unserem Beobachtungsstand bei WP3 – mitten im Schnee. Unser Blick war perfekt. Eine genussvolle Rechts-Links Passage bergab aus dem nassen Wald heraus auf Teer mit großem Auslauf auf schneebedeckter Wiese. Das versprach schöne Ausritte und quere Quertreiber – die kamen auch. In unserer großen Bildergalerie mit über 300 Bildern könnt Ihr genussvoll Klicken.
Quer wer kann – und wer bremst verliert, die Nerven!
Auf gekonnte Rallyedrifts von Fahrern wie Georg Berlandy und Frank Färber folgten auch zahlreiche Ausrutscher in die Botanik. Der Schnee am Straßenrand und die nassen matschigen Straßen taten ihr übriges. Dank des Rundkurses kamen die 140 Starter insgesamt sechs Mal (je 3 Mal WP3/WP6) bei uns vorbei.
Dies hatte auch etliche Verfolgungsjagden und Überholmanöver im Anschluss zur Folge. Alle schön zu beobachten. Dem Rallyepiloten Kleinwächter gingen aber wohl bei der Verfolgung die Nerven durch. Bereits auf der langen Geraden vor unserem Zuschauerpunkt versuchte der Ford Escord einen Mitsubishi Lancer zu überholen. Der Fahrer machte jedoch keine Andeutungen Platz zu machen und blockierte den Aufgelaufenen. Daraufhin wurde der Lancer kurzerhand bergab deutlich angeschoben.
Der machte aber immer noch nicht den Weg frei. Nach einer langen Geraden gefolgt von einer Schikane kam der Ford endlich neben den Lancerpiloten. Doch einfach nur vorbeifahren war dann nicht mehr. Die Nerven lagen wohl blank. Kleinwächter steuerte kurzerhand den Escort in den parallel fahrenden Mitsubishi und zwang diesen zum Anhalten – in der WP. Ich halte mich hier einfach mal wertfrei und denke er wollte dem Lancer Piloten den Weg oder die Rallye-Regeln erklären.
Zu meinen Bildern noch nachfolgend ein Video der gesamten Situation: Ford Escord vs. Mitsubishi Lancer
Frank Färber/Carmen Freisberg gewinnen 38. ADAC-Rallye Kempenich
Nach 2015 konnte Frank Färber (damals mit Dennis Zenz als Beifahrer) erneut die Rallye in Kempenich gewinnen. Bereits nach WP 1 lagen er und seine Beifahrerin Carmen Freisberg rund 4 Sekunden vor ihrern Verfolgern und bauten den Vorsprung zunächst auf 9 Sekunden aus. Allerdings kamen die später Zweitplatzierten Berlandy / Schaaf (Opel Kadett C GTE) nach WP 3 bis auf 3 Sekunden heran. Am Ende der rund 55 Kilometer waren es dann doch wieder 10 Sekunden, die Färber / Freisberger von Berlandy/Schaaf trennten. Insgesamt war es eine gelungene Veranstaltung des MSC Kempenich, die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchweg gelobt wurde.