Mit dem eigenen Auto auf die Rennstrecke: Warum Trackdays und Touristenfahrten so beliebt sind

Deutschland ist ohne Zweifel ein Autofahrer-Staat. Kein Tempolimit auf einigen Autobahnabschnitten und namhafte Hersteller tragen ihren Teil dazu bei. Doch auch die vielen Rennstrecken vom Nürburgring bis hin Sachsenring öffnen ihre Pforten regelmäßig für Hobby-Rennfahrer. Die sogenannten Trackdays oder Touristenfahrten ziehen zahlreiche Motorsportfans an, die sich mit dem eigenen Fahrzeug auf der Piste beweisen möchten.

Welche Rennstrecken sind Privatpersonen zugänglich?

Während 2020 noch die Formel1-Boliden über den Nürburgring gerast sind, sieht man heutzutage auch den 1er BMW oder den Golf GTI auf der Strecke. Die wohl bekannteste und berüchtigtste Rennstrecke in Deutschland bietet nämlich schon seit einigen Jahren die Touristenfahrten an. Bestimmte Termine im Jahr können dafür genutzt werden, um mit dem eigenen Auto über die Rennstrecke zu brettern. Ob Auto oder Motorrad – einmal auf der Nordschleife zu fahren, ist für viele Motorsportfans ein wahr gewordener Traum. Auch der Hockenheimring öffnet als ehemalige Formel1-Rennstrecke seine Pforten regelmäßig für private Autofahrer. Für MotoGP-Fans werden vermutlich eher die Sachsenring Tickets von Bedeutung sein, da auch die offizielle Rennstrecke Trackdays anbietet. Aber auch der Spreewaldring südöstlich von Berlin und das Bilster Berg Drive Resort in NRW verwandeln sich mehrmals im Jahr zum Schauplatz von Motorsportbegeisterten. Wichtig ist, dass Tickets möglichst früh gekauft werden. Vor allem bei den bekannteren Rennstrecken ist der Andrang groß. Da nur wenige Termine im Jahr zur Verfügung stehen, kann man unter Umständen auch schon einmal leer ausgehen.

 

Tipps für die Fahrt: Sicherheit steht an erster Stelle

Mit dem eigenen Auto auf einer Rennstrecke Vollgas zu geben, hat unbestritten seinen Reiz. Trotz des Adrenalinschubs muss die Sicherheit aber immer an erster Stelle stehen. Immer wieder kommt es nämlich zu haarsträubenden Unfällen. Das Auto ist dann nicht selten ein Totalschaden und die Pistenaction ist abrupt zu Ende. Daher sollten Motorsportfans ihr Können nicht überschätzen. Da die Preise pro Runde durchaus teuer sein können, möchte man natürlich das Maximum aus der Touristenfahrt rausholen. Dennoch empfiehlt es sich, die erste Runde zum Kennenlernen der Strecke zu nutzen und sich dann langsam zu steigern. Zudem muss bei öffentlichen Trackdays auch die StVO eingehalten werden. Rechts überholen oder zu dicht an den Vordermann auffahren ist also auch am Nürburgring und anderen Strecken verboten. Das größte Unfallrisiko auf den Rennstrecken kann zudem durch das eigene Fahrverhalten stark minimiert werden. Selbstüberschätzung ist die häufigste Ursache, dass an Trackdays das Safety-Car ausrücken muss und Fahrzeugbesitzer im Kiesbett oder der Leitplanke landen.

 

Zahlt die Versicherung bei einem Unfall auf der Rennstrecke?

Wenn es dann doch einmal krachen sollte, stellt sich für viele Motorsportfans schnell die Frage nach der Versicherungsleistung. Hier gibt es in den meisten Fällen aber positive Nachrichten. Da an Trackdays die StVO gilt und es sich nicht um ein offizielles Rennen handelt, bezahlt die Versicherung in der Regel den entstandenen Schaden. Schäden am eigenen Auto werden hingegen natürlich nur dann übernommen, wenn eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen wurde. In einigen Fällen muss vor der Fahrt aber auch ein Haftungsverzicht vom Veranstalter unterschrieben werden. Dann greift der Versicherungsschutz in der Regel nicht und alle Schäden müssen aus der eigenen Tasche finanziert werden.

Ab auf die Rennstrecke: Eigenes Auto oder doch ein gemieteter Sportwagen?

Zugegeben, mit der Familienkutsche über den Nürburgring oder andere Rennstrecken zu tuckern, macht nicht unbedingt Spaß. Aber auch der Kleinwagen mit nur 60 PS unter der Haube lässt nicht wirklich ein Rennfeeling auf der Strecke aufkommen. Daher bieten immer mehr Rennstrecken auch zusätzlich gleich noch die Sportwagen zum Mieten an. Ob mit dem vollelektrischen Tesla Model 3 oder dem brachialen Sound des BMW F30 – so macht der Trackday gleich deutlich mehr Spaß. Gerade mit einem gemieteten Rennwagen ist es aber besonders wichtig, dass das eigene Können nicht überschätzt wird. Denn die hohen Geschwindigkeiten sind oft ungewohnt und können schnell einmal in einem Unfall resultieren.

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