Ob Oldtimer oder Youngtimer, Rallyes in ganz Deutschland oder Tuning in der eigenen Garage: Das Hobby Motorsport kann ordentlich ins Geld gehen. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten, die eigene Begeisterung monetär zu verwerten und so Geld für neue Upgrades oder gar ein neues Autos zu verdienen.

Aston Martin Racing Aston Martin Vantage V8 driving through La Source Hairpin with an AF Corse Ferrari 458 Italia in the background. Bild: © istock.com/Sjo
Voller Geldbeutel dank Motorwissen
Wer viel Zeit, technisches Verständnis und eine flotte Schreibe mitbringt, kann natürlich auch einen Blog starten. Bei einer guten Reichweite mit täglich einigen tausenden Klicks lassen sich mit dem Blog schon beachtliche Werbeeinnahmen erzielen. Für einen Porsche 911 wird es zwar wahrscheinlich nicht reichen, aber Tuning-Teile lassen so durchaus schon erstehen.
Eine bequemere Möglichkeit sind Sportwetten im Internet. In der öffentlichen Berichterstattung ist meist nur von Fußballwetten die Rede, doch große Anbieter wie digibet.com haben auch zahlreiche Motorsport-Events im Programm. Allen voran natürlich die Formel Eins, aber auch die DTM, der MotoGP oder Speedway-Events sind häufig dabei. Beim Wetten ist natürlich immer ein kleines Risiko dabei, doch mit etwas Motorsport-Sachverstand und einem Quäntchen Glück lässt sich hier einiges realisieren.
Sportwetten in Deutschland immer populärer
Sportwetten haben in Deutschland noch immer einen leicht anrüchigen Ruf, der jedoch in keinster Weise gerechtfertigt ist. Hintergrund ist die aktuelle Rechtslage, wonach der Staat eigentlich ein Monopol auf Sportwetten hat (dies ist übrigens der Anbieter Oddset) und andere Anbieter früher in die halblegale Schmuddelecke abdrängte. In anderen Ländern, wie im wettverrückten England, sind Sportwetten seit vielen Jahren etwas völlig Normales und gesellschaftlich akzeptiert.
Das Internet eröffnete jedoch ganz andere Möglichkeiten. So steht es ausländischen Anbietern mit ausländischer Lizenz offen, eine deutschsprachige Seite anzubieten und so die Kunden abzuholen. Mittlerweile werden jährlich rund 8 Milliarden Euro bei Sportwetten in Deutschland umgesetzt. Mittlerweile hat sich die deutsche Regierung auch um einige Millimeter bewegt und will zumindest 20 privaten Anbietern eine Lizenz erteilen, doch leer ausgegangene Mitbewerber haben prompt Klage eingereicht.
Geld mit Motorsportwissen offline verdienen
Blogs und Sportwetten sind natürlich nur eine von vielen Möglichkeiten Geld zu verdienen. Wer lieber offline aktiv werden möchte, hat dazu ebenfalls viele Gelegenheiten. Kultige Klorollen-Hütchen häkeln zum Beispiel und diese bei diversen Treffs und Rallyes verkaufen. Wer keine handwerkliche Begabung mitbringt, kann sich auch als Second Hand-Händler versuchen und kultige Motorsport-Bekleidung, Helme, Handschuhe und ähnliches oder sogar Ersatzteile anbieten. Allerdings sollten sich alle Motorsportliebhaber mit kaufmännischen Ambitionen darüber im Klaren sein, dass auch hier ohne das Internet nicht (mehr) viel Geld zu machen ist. Eine eigene Website mit eingebautem Onlineshop sollte schon vorhanden sein, um die Kundschaft im ganzen Land anzusprechen. Immerhin geht es heute mit Baukästen sehr leicht, einen Onlineshop zu erstellen und andernfalls kann die Arbeit auch an einen Experten ausgelagert werden, der dann aber natürlich die entsprechende Rechnung schreibt.
Eine andere Möglichkeit, das eigene Wissen zu Geld zu machen, ist die Nachbarschaftshilfe. Portale wie machdudas.de haben sich in den letzten Jahren rasend schnell verbreitet. Hier suchen jeden Tag zahllose Menschen nach Experten und Helfern für die unterschiedlichsten Aufgaben – von Hobby-Rasenpflegern über Babysitter bis hin zu hochspezialisierten IT-Experten. Darunter befinden sich natürlich immer wieder Menschen, die Hilfe bei ihrem Auto benötigen – sei es, dass das Auto für den TÜV fit gemacht werden soll, ein klappernder Auspuff überprüft werden muss oder der Besitzer mit dem Einbau des neuen Moniceiver nicht klarkommt.
Vorsicht Finanzamt
Ein letzter Hinweis: „Ein bisschen was nebenbei verdienen“ ist zwar immer eine gute Idee, kann aber auch leicht in Schwarzarbeit münden. Daher immer aufpassen, ob die Einkünfte versteuert werden müssen. Auf Sportwetten müssen beispielsweise keine Steuern gezahlt werden, solange nicht der ganze Unterhalt als „Berufsspieler“ verdient wird. Als Berufsspieler wird jemand eingestuft, der über mehrere Monate über die Hälfte des Einkommens mit Wetten verdient. Wer alle zwei Monate mal 150 Euro beim Wetten gewinnt, kann den Gewinn dagegen behalten.
Grundsätzlich gilt: Wer regelmäßig als Verkäufer/Händler oder Dienstleister auftritt, sollte mit dem Steuerberater Rücksprache halten und die steuerfreien Verdienstgrenzen einhalten. Ist das eigene Fachwissen dauerhaft gefragt, ist die Anmeldung als Kleinunternehmer sinnvoll, um steuertechnisch auf der sicheren Seite zu sein.